Warum ist das Johanniskraut so mächtig?

Was sollte jeder über das Johanneskraut wissen?

 Johanniskraut ist eine kraftvolle Heilpflanze, der laut einer alten Erzählung sogar der Teufel mit seinem Dreizack nichts anhaben konnte – so entstanden die Öldrüsen in den Blättern.
Es wächst auf sonnigen, trockenen Böden und lässt sich leicht im Kräutergarten anpflanzen. Johanniskraut fördert die Melatoninbildung, hebt die Stimmung und hilft bei leichten Verbrennungen.

Johanniskraut – Hypericum perforatum L.

Es gibt rund 400 verschiedene Arten, doch in der Naturheilkunde wird das echte Johanniskraut verwendet. Es wächst auf sonnigen, trockenen Böden in Höhen von bis zu 1500 Metern Höhe. Du findest es unter anderem an Waldlichtungen, auf Wiesen, auf Brachland und an Kahlschlägen.

Du erkennst es an bis zu 90 cm hohen Stängeln, relativ kleinen, eiförmigen Blättern und leuchtend gelben Blüten. mit fünf Blütenblättern. Zerreibst du die Blüten, färben sich deine Finger rot – ein typisches Erkennungsmerkmal. Ein weiteres sind die Öldrüsen an den Blättern, die du gut sehen kannst, wenn du ein Blatt gegen die Sonne hältst. Der Stängel des echten Johanniskrauts ist zweikantig und markgefüllt.

Echtes Johanniskraut
Echtes Johanniskraut
Öldrüsen Blattunterseite
Öldrüsen Blattunterseite

Es gehört zur Familie der Hyperiaceae (=Hartheugewächse).

Johanniskraut in der Naturheilkunde

Das Johanniskraut wird in der Naturheilkunde vielseitig eingesetzt. Laut der Kommission E kann es bei depressiven Verstimmungszuständen, bei Ängsten und nervöser Unruhe, bei leichten Verbrennungen und stumpfen Verletzungen helfen.

Es hellt nicht nur die Stimmung auf und wirkt schlaffördernd, da es die nächtliche Ausschüttung von Melatonin anregt – auch die enthaltene Hopfenbuttersäure sorgt für eine beruhigende Wirkung, ähnlich wie beim Hopfen. Das Johanniskraut ist eine echte Sonnenpflanze und Lichtbringerin.

Der Wirkstoffgehalt ist zu Beginn der Blüte am höchsten.

Hypericum perforatum L. gehört zu den Pflanzen der Sommersonnenwende. Ein anderer Name für sie lautet Johanniskräuter. Diese Kräuter blühen rund um die Sommersonnenwende am 21. Juni. Durch die Christianisierung wurden daraus die Johanniskräuter, geweiht Johannes dem Täufer und seinem Gedenktag am 24. Juni.

Rezepte

Wer sich eine eigene Naturapotheke anlegen möchte, sollte überlegen,  das Hartheu in den Kräutergarten zu pflanzen. Du kannst daraus Rotöl herstellen, die Blüten für einen stimmungsaufhellenden Tee trocknen, sie zum Räuchern verwenden,  für Sonnwendbüscherl nutzen oder als Grundlage für eine selbst gemachte After-Sun-Creme verwenden.

Rotöl aus Johanniskraut
Johanniskrautöl

Quellen:

Arzneipflanze des Jahres 2015: Johanniskraut (Hypericum perforatum), Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative Medicine (2015) 27 (1): 27–29.

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