Ahnenaltar zu Samhain mit Kerze, Federn und Erinnerungsstücken – Ritual zur Verbindung mit den Ahnen

Räuchern zu Samhain

Wenn die Tage wieder kürzer werden und die Nebel durchs Land ziehen beginnt die Zeit von Samhain – da letzte Fest im keltischen Jahreskreis. Wir treten nun endgültig in die dunkle Jahreszeit ein, das Leben verlagert sich wieder nach „drinnen“. In dieser besonderen Zeit  beginnen viele Menschen mit dem Räuchern. Welche Kräuter sich zum Räuchern an Samhain eignen und wie du sie richtig anwendest, erfährst du in diesem Artikel.  Was ist Samhain Samhain ist das letzte Fest im keltischen Jahreskreis. Einige bezeichnen es als keltisches Neujahr oder als Hexensilvester. Die Ernte ist vorbei, die Natur zieht sich zurück. Die Bäume verlieren ihre Blätter, die Kräuter sind jetzt „puka“ (nicht mehr zum Sammeln bestimmt) und es wird früh dunkel. Die Themen dieser Zeit sind Vergänglichkeit, Loslassen und Rückzug.Der Schleier zwischen den Welten wird dünner – der Kontakt zu unseren Ahnen fällt jetzt leichter, denn die Tore zur Anderswelt stehen weit offen. Wann wird Samhain gefeiert? Samhain ist ein Mondfest und kann je nach Jahr zum Neumond im Oktober oder November gefeiert werden. Jahreskreisfeste sind jedoch keine einzelnen Tage, sondern Zeitqualitäten. Die Energien von Samhain sind über mehrere Tage oder sogar Wochen spürbar – eine Phase des Übergangs und der Einkehr. Warum wird zu Samhain geräuchert? An Samhain ehren wir unsere Ahnen und können leichter mit ihnen in Kontakt treten. In manchen Regionen glaubt man, dass sich Ahnenseelen zu dieser Zeit ihre Mütter aussuchen und als Kinder wieder zur Welt kommen. Es ist aber auch die Zeit um nach vorne zu blicken und Altes loszulassen. Mit der dunklen Jahreszeit beginnt auch die Zeit der Träume und Visionen. Den Höhepunkt findet dieses Träumen und Visionieren in den Raunächten. Welche Kräuter eignen sich zum Räuchern an Samhain? In der Heilpflanzenkunde, welche eng mit dem Jahreskreis verknüpft ist, ist die Sammelzeit jetzt zu Ende.In der Volksmagie gelten die Pflanzen nun als „puka“ – sie gehören den Kobolden und werden nicht mehr gesammelt.Physiologisch gesehen ist die Sonneneinstrahlung jetzt zu gering, damit die Pflanzen noch in ihrer vollen Kraft stehen könnten.Nun ist die Zeit der Wurzeln angebrochen. Nicht nur in der Heilpflanzenkunde werden ab jetzt Wurzeln verarbeitet, sondern auch beim Räucherwerk zu Samhain. Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Räucherkräuter:  Engelwurz (Wurzeln, Samen und Blüten): die Wurzeln bilden einen Schutzmantel aus Licht, sie wirken reinigend und können helfen Seelen ins Licht zu begleiten. (bei Reinigungsräucherungen von alten Häusern empfehlenswert!) Die Samen und Blüten wirken stimmungsaufhellend in der dunklen Zeit. Wachholder (Triebe und Holz): der Wachholder gilt wie der Holunder als ein Schwellenbaum, früher stand er auf vielen Friedhöfen. Er reinigt, wirkt keimtötend, bietet Schutz und stärkt die Konzentration. Ebenso wie der Holunder fördert er den Kontakt zu den Ahnen. Holunder (Blüten und Holz): Holunderblüten helfen uns unseren rechten Weg zu finden, sie bringen alte Wunden ans Licht und heilen sie, sie wirken ebenso reinigend. Fichtenharz: das „Pech“ bringt alte Wunden zum Heilen, es schützt und reinigt uns und unsere Zuhause. Fichtenharz spendet Trost und Wärme. Beifuß (Blüten, Blätter): der Beifuß gilt als die Mutter aller Pflanzen und sollte in keiner Räuchermischung fehlen. Er gibt Schutz, reinigt und bringt Segen. Er hilft beim Trauern und Loslassen. Bartflechte: die Bartflechte löst alles was wir nicht mehr benötigen aus unserem energetischen Körper und hilft beim Loslassen! Baldrian (Wurzel): wie die Bartflechte löst die Baldrianwurzel fremde Energien. Bei einer Räucherung wirkt sie beruhigend, entspannend und stärkt die Intuition sowie das Traumerleben. Blutwurz (Wurzel): bei einer Räucherung mit der Blutwurz kann alles was ins Stocken geraten ist wieder fließen um Platz für Neues zu schaffen. Wenn du mit Wurzeln räucherst, musst du sie zuerst zerkleinern.Am besten schneidest du sie gleich nach dem Sammeln in kleinere Stücke und lässt sie gut trocknen.Alternativ kannst du sie mit einem Mörser zerkleinern und anschließend auf dein Stövchen oder auf die Räucherkohle legen. Alle der oben genannten Pflanzen eignen sich sowohl einzeln als auch in Mischungen zum Räuchern.Gerade jetzt im Herbst, zur Zeit von Samhain, entfalten Wurzeln ihre ganze Kraft und Tiefe. Wie räuchert man zu Samhain? Räuchern ist deine kleine Wohlfühlzeit im Alltag, eine Auszeit nur für dich. Du kannst beim Räuchern nichts falsch machen und es gibt auch keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt dafür. Eine Anleitung zum Räuchern findest du in diesem Artikel.  Ahnenaltar in der Samhain Zeit Bevor du räucherst, kannst du einen kleinen Ahnenaltar errichten – als Zeichen der Verbundenheit mit deinen Lieben.Dekoriere ihn mit Bildern deiner Ahnen und Gegenständen, die ihnen etwas bedeutet haben.Zünde eine Kerze an, atme tief durch und öffne dein Herz. Ich persönlich lege auch immer die liebsten Speisen meiner Ahnen dazu – oder an Allerheiligen ein Stück Allerheiligenstriezel auf einem schönen Teller. Setze dich in Ruhe hin, entzünde dein Räucherwerk, und gedenke deiner Ahnen.Du kannst sie um Rat fragen oder einfach leise (oder auch laut) mit ihnen sprechen.Gerade in der Samhain-Zeit, wenn der Schleier zwischen den Welten dünner ist, spüren viele Menschen ihre Ahnen besonders deutlich. Wenn du mit Wurzeln räucherst, dann musst du sie zuerst zerkleinern. Am besten ist es, du schneidest sie gleich nach dem Sammeln in kleinere Stücke und lässt sie trocknen. Alternativ kannst du sie auch mit einem Mörser zerkleinern und auf dein Stövchen oder auf die Räucherkohle legen. Alle der oben genannten Pflanzen kannst du einzeln oder in Mischungen verräuchern. Räuchermischung für eine Ahnenzeremonie nach Marlis Bader* Für dein eigenes Ahnenritual zu Samhain kannst du folgende Mischung ausprobieren: 3 Teile Wachholdernadeln 1/2 Teil Eibennadeln 2  Teile Fichtenharz zerkleinert 1/2 Teil Thuja 3 Teile Salbei 1 Teil Beifuß 1/2 Teil Engelwurz-Wurzeln zerkleinert Diese Mischung unterstützt dich beim Loslassen, Reinigen und beim Kontakt zu deinen Ahnen. Wenn du dir eine passende Räuchermischung kaufen möchtest, dann lege ich dir Räuchermischung Samhain  der Firma Rauchtum ans Herz. Die Räuchermischungen sind von höchster Qualität und werden in liebevoller Handarbeit hergestellt. Wenn du mehr zum Thema Räuchern erfahren willst, dann melde dich für mein Webinar oder meinen Workshop im Dezember zum Thema Räuchern im Advent an! Dort erfährst du, wie du das Räuchern ganz bewusst nutzen kannst und eigene Mischungen herstellst.   *Bader, M. (2008). Räuchern mit

Hand hält gelbe Herbstblätter und Feder im Wald – Symbol für Samhain und den Kreislauf der Natur

Samhain – keltisches Neujahrsfest

Spürst du es, die Tage werden immer kürzer und in der Natur zieht sich alles zurück? Manche von uns fühlen ihre Ahnen an ihrer Seite und das Licht bekommt einen goldenen Glanz. Dann ist die Zeit des letzten keltischen Jahreskreisfestes Samhain angebrochen. Wo der Ursprung von Samhain liegt, was es bedeutet und wie du es feiern kannst erfährst du in diesem Artikel.  Was ist Samhain? Als letztes Fest im keltischen Jahreskreis markiert Samhain den Übergang vom Sommer in den Winter. „Sam“ bedeutet Sommer und „huin“ bedeutet Ende. In dieser besonderen Zeit, so heißt es, werden die Schleier zwischen den Welten dünner.  Viele fühlen sich den Verstorbenen nun näher als sonst. Samhain lädt dazu ein, loszulassen – Vergangenes, alte Muster und vielleicht auch ungelöste Geschichten aus der Familienlinie. Die Natur zieht sich langsam zurück, hüllt sich in Stille und bereitet sich auf die dunkle Zeit vor. So sollten es auch wir Menschen tun und uns nun vermehrt Ruhe gönnen. Wann wird Samhain gefeiert? Samhain gehört zu den Mondfesten im keltischen Jahreskreis. Es hat kein fixes Datum an dem es gefeiert wird, sondern es richtet sich nach dem Neumond. Die Kelten feierten es mit großer Wahrscheinlichkeit am 11. Dunkelmond (=Neumond) nach der Wintersonnenwende, oder am 11. Dunkelmond im Jahr. Das entspricht entweder dem Neumond im Oktober, oder dem Neumond im November. Wann ist Samhain 2025? Das Datum für Samhain 2025 ist entweder der 21. Oktober 2025 oder der 20. November 2025. Beides sind Neumonde. In den letzten Jahren hat sich als fixer Termin die Nacht von 31. Oktober auf 01. November etabliert. Viele Menschen verwechseln Samhain mit Halloween – doch die beiden Feste haben unterschiedliche Ursprünge und Bedeutungen. Was sind die Unterschiede zwischen Samhain und Halloween? Irische Einwanderer brachten den Brauch sich zu verkleiden mit nach Amerika. Am Abend vor Allerheiligen (All Hallows Eve) verkleideten sich die Menschen um sich vor unguten Geistern zu schützen. Die heutigen Kürbisse waren früher Rübenfratzen mit Kohlen anstatt Kerzen. Diese Fratzen sollten Geister vertreiben, ebenso wie die Kostüme. In den Jahren hat sich das Ganze weiterentwickelt und Halloween entstand. Woher kommt Samhain? Als keltisches Fest markierte Samhain das Ende der Erntezeit – und zugleich den Abschluss des Jahres. Viele bezeichnen es deshalb auch als das „keltische Neujahr“. Die Kelten waren der Meinung, dass in dieser Zeit die Ahnen ganz nah waren und man leicht mit ihnen in Kontakt treten konnte. Früher hatte man keine Angst davor, erst mit der fortschreitenden Christianisierung hat sich die Angst vor dem Tod mehr und mehr durchgesetzt. Die Kirche versuchte, heidnische Bräuche zu überlagern. So entstanden in den Jahren 853 und 993 die christlichen Feste Allerheiligen und Allerseelen. Man wollte die Menschen aus der Natur in die Kirchen locken. Wer feiert Samhain heute? In den letzten Jahren hat die Zahl der Menschen die Samhain feiern immer mehr zugenommen. Das liegt wahrscheinlich an dem Boom den die keltischen Jahreskreisfeste in den letzten Jahren erfahren. Es ist für uns alle eine schöne Gelegenheit um Kontakt mit unseren Ahnen aufzunehmen und uns mit unseren Wurzeln zu verbinden. Jahreskreisfeste lassen sich auch mit Kindern wunderbar feiern! Rituale für Samhain Es gibt viele Möglichkeiten um Jahreskreisfeste zu feiern. Ich persönlich feiere Samhain indem ich für meine Ahnen den Tisch liebevoll mit decke und einen Ahnenaltar schmücke. Natürlich gehört auch das Räuchern dazu! In längst vergangenen Zeiten füllte sich das Haus zur Samhain-Nacht mit Wärme, vertrauten Gerüchen und dem Duft der Lieblingsspeisen der Verstorbenen – als würde man ihnen ein letztes Mal einen Platz am Tisch bereiten. In die Fenster wurden Kerzen gestellt und von den Gräbern Mehlspuren bis zum ehemaligen Zuhause gestreut. Man glaubte, dass die Ahnen zu Samhain zurückkehren – und bereitete ihnen einen warmen Empfang und half ihnen zurückzufinden. Hier habe ich eine kleine Liste mit modernen Ritualen für um Samhain zu feiern: schmücke einen Ahnenaltar backe Allerheiligenstriezel oder anderes Jahreskreisgebäck Räuchere mit passendem Räucherwerk Schnitze Kürbisse und stelle sie vor die Tür Koche die Lieblingsspeisen deiner Ahnen binde Grabgestecke und bringe sie zum Friedhof Grabe Wurzeln und verarbeite sie zu Tinkturen  Welche Jahreskreisfeste gibt es? Im keltischen Jahreskreis gibt es acht Feste: vier Sonnen- und vier Mondfeste. Während die Sonnenfeste festen Daten folgen, richten sich die Mondfeste nach dem Lauf des Mondes – so auch Samhain. Samhain ist das letzte der acht Jahreskreisfeste und findet zwischen der Herbsttag- und Nachtgleiche (Mabon) und der Wintersonnenwende (Yule) statt. Die Themen in der Natur spiegeln die Themen in uns wieder. Alles zieht sich zurück und wird stiller. Die Arbeiten im Freien sind endgültig vorbei und es kehrt Ruhe ein. Jahreskreisfest Datum Imbolc 2. Vollmond nach Yule Ostara (Frühlings-Tagundnachtgleiche) 20. – 21. März Beltane 5. Vollmond nach Yule Litha (Sommer-Sonnenwende) 20. – 21. Juni Lughnasadh (Lammas) 8. Vollmond nach Yule Mabon (Herbst-Tagundnachtgleiche) 20. – 23. September Samhain 11. Neumond nach Yule oder 10. Neumond im Jahr Yule (Winter-Sonnenwende) 20. – 23. Dezember Fazit – Die Zeit des Loslassens und Innehaltens Samhain lädt uns ein in uns zukehren und loszulassen. In einer Welt die selten stillsteht erinnert uns dieses Fest daran. Am Ende habe ich noch einige Fragen für dein persönliches Samhain Ritual. Schreibe dir die Fragen gerne auf! Was brauche ich nicht mehr und kann es jetzt loslassen? Was in mir darf sterben damit für Neues Platz gemacht wird? Gibt es Ahnen mit denen noch eine Aussprache nötig ist? Welche Ahnen unterstützen mich? Wenn du tiefer in diese besondere Zeit eintauchen möchtest, habe ich etwas Schönes für dich:Meine kostenlose PDF „Samhain“ – mit einem besonderen Rezept, den Pflanzen für das Jahreskreisfest und meinem persönlichen Räuchertipp.  Hol dir hier deine kostenlose PDF! (Die Anmeldung ist kostenlos und du kannst dich jederzeit wieder abmelden.)    

Räuchern mit Kräutern – Wirkung, Anleitung und heimischer Kräuter

Was ist Räuchern mit Kräutern?   Nach einem langen Tag voller Termine, Stress oder Streit wünschen wir uns oft nur eins: Ruhe und ein Zuhause, das uns Kraft gibt. Räuchern mit Kräutern ist ein einfaches Ritual, das genau dabei hilft – es klärt die Luft, beruhigt die Sinne und schafft eine wohltuende Atmosphäre. Doch welche Kräuter eignen sich dafür, wie räuchert man richtig und warum ist dieses alte Ritual heute aktueller denn je? Lass uns gemeinsam in dieses spannende Thema eintauchen. Räuchern ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Es gibt mehr als 30.000 Jahre alte Funde, die das belegen. Am Anfang räucherte man vermutlich um Insekten zu vertreiben, oder um Lebensmittel zu konservieren. Später für kulturelle und spirituelle Anlässe bzw. Zwecke. Warum räuchern Menschen mit Kräutern? Manchmal spüren wir, dass sich schwere Energie in einem Raum gesammelt hat – nach einem Streit, einem stressigen Tag oder wenn einfach „dicke Luft“ herrscht. Genau dann kann Räuchern helfen, Klarheit und Leichtigkeit zurückzubringen. Genauso verschieden sind auch die Kräuter die dabei verwendet werden. Nach einem stressigen Tag im Büro kann uns Lavendel beruhigen, oder nach einem Streit mit dem Partner kann Salbei die Energie wieder klären. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Räuchern? Die Raunächte als Zeit zum Räuchern werden immer beliebter. Das war vor mehr als 10 Jahren auch mein Einstieg in dieses Thema. Diese Zeit im Jahr lädt uns ein, altes loszulassen und neues zu beginnen. Eine perfekte Möglichkeit zum Räuchern! Wir räuchern auch bei: Jahreskreisfesten Übergängen, Neuanfänge (Geburt, Umzug, Trennung) Alltagssituationen (nach Streit, energetische Reinigung, Stressabbau) Ritualen, Meditationen Geräuchert werden kann das ganze Jahr über – ich räuchere auch in den Sommermonaten! Wie räuchert man Kräuter richtig? Es gibt verschiedene Möglichkeiten um zu räuchern. Räuchern mit einem Stövchen,  auf Kohle und  mit Räucherbündeln. Das Räuchern mit dem Stövchen ist die sanfteste Variante. Damit kannst du zum Beispiel eine schöne Atmosphäre in deinem Zuhause schaffen. Beim Räuchern mit dem Stövchen legst du die Kräuter auf ein kleines Sieb. Unter dem Sieb wird ein Teelicht entzündet. Durch die Hitze der Flamme werden die Kräuter verbrannt und ein angenehmer Duft entsteht. Beim Räuchern mit Kohle entsteht am meisten Rauch – perfekt, wenn du das Gefühl hast, dein Zuhause braucht einen  energetischen „Frühjahrsputz“. Dazu wird eine feuerfeste Schale mit Sand gefüllt und ein Stück Kohle in der Schale entzündet. Auf die brennende Kohle werden die Kräuter gelegt. Durch die große Hitze verbrennen die Kräuter sehr schnell. Bei Räucherbündeln sammelst du die Kräuter und bindest sie mit einer Schnur zu einem Bündel. Nachdem sie getrocknet sind kannst du die Bündel direkt ohne Räucherkohle oder Räucherstövchen anzünden. Welche heimischen Räucherkräuter gibt es? Je nach Anlass kannst du verschiedene Kräuter zum Räuchern wählen. Du kannst sie einzeln oder in Mischungen verräuchern. Anfängern empfehle ich, sich vorher mit Kräutern vertraut zu machen und sie einzeln zu verräuchern. Lavendel – schenkt Ruhe, öffnet das dritte Auge Salbei – stark reinigend, zur energetischen Reinigung Beifuß – unterstützt Klarheit, Erdung, gibt Schutz, öffnet die Sinne Ringelblume – spendet Trost, wirkt harmonisierend Johanniskraut – reinigt „schlechte Luft“, nach einem Streit, dort wo TV/Computer stehen Rosmarin – fördert die Konzentration, erfrischt den Geist Allen Räucherneulingen empfehle ich es, die Kräuter zum Räuchern zu kaufen. Ich kann dir die Firma Rauchtum sehr ans Herz legen. Dort findest du nicht nur Kräuter, sondern auch das passende Zubehör! Wenn du Lust hast, die Kraft der Kräuter noch tiefer kennenzulernen und dein eigenes Räucherritual zu entwickeln, lade ich dich herzlich zu meinen Workshops und Webinaren ein – dort tauchen wir gemeinsam in die Magie des Räucherns ein. Der nächste Workshop findet am 13. Dezember 2025 in Aigen im Ennstal statt, das nächste Webinar am 11. Dezember! 

Lindenblüten – duftendes Erkältungsmittel

Lindenblüten – sanfte Kraft aus der Natur Lindenblüten gelten in der Erfahrungs- und Volksmedizin als schweißtreibendes Mittel, das in deiner Naturapotheke nicht fehlen sollte. Am besten pflückst du die Blüten zu Beginn der Blütezeit, denn dann ist der Wirkstoffgehalt am größten. Achte beim Pflücken darauf, dass noch nicht alle Blüten geöffnet sind – einige sollten noch geschlossen bleiben. Die Linde (Tilia platyphyllos L. / Tilia cordata L.) ist auf den ersten Blick ein unscheinbarer Baum. Ihr sanftes Erscheinungsbild spiegelt sich auch in ihrer Wirkung wider: Sie hilft bei Erkältungen, Kopfschmerzen oder Unruhe. Besonders wirksam ist sie in Kombination mit Pflanzen wie Holunder oder Mädesüß. Sommerlinde oder Winterlinde? Die NHV Theoprhastus hat sowohl Sommer- als auch Winterlinde zur Heilfpflanze des Jahres 2025 gekürt. Die beiden auseinander zu halten gelingt auch Profis nicht immer. Sie sehen sich sehr ähnlich und kreuzen sich häufig miteinander. Die Heilwirkung soll bei beiden die selbe sein. Die Linde als Heilpflanze erwendet werden die Blüten der Linde sowie das pergamentartige Hochblatt. Die Linde enthält unter anderem Schleimstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl und Gerbstoffe. In der Erfahrungsheilkunde wird sie am häufigsten als schweißtreibender Tee eingesetzt, zum Beispiel bei grippalen Infekten, zur Linderung von Reizhusten und zur Stärkung der Abwehrkräfte. Die Volksheilkunde empfiehlt Lindenblüten auch bei Nervosität, Schlafstörungen und Unruhe. Während Kinder bei Erkrankungen meist schnell fiebern, ist es für Erwachsene oft schwieriger, das Fieber auszuschwitzen. Durch das vermehrte Schwitzen werden die Entgiftungskräfte des Körpers mobilisiert und der Krankheitsverlauf kann verkürzt werden.   Anwendungstipps – Lindenblütentee Bei Schlaflosigkeit oder Unruhe kann ein Lindenblütentee helfen. Auch Kinder, die unter Schulangst leiden, profitieren abends von einer Tasse. Um das Nervensystem zu beruhigen, kannst du dich unter eine Linde setzen – der süße Duft entspannt dich ganz natürlich. Zubereitung: 1 TL getrocknete Lindenblüten mit 250 ml heißem Wasser überbrühen. 7 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Den Tee heiß trinken und sich gut zudecken – so hat es meine Mama bei mir als Kind immer gemacht. Weitere Verwendung von Lindenblüten Lindenblüten eignen sich auch als Badezusatz für ein Vollbad oder Fußbad. Nach einem Lindenblütenbad einfach hinlegen und dir Ruhe gönnen. Du kannst aus Lindenblüten auch ein stärkendes Oxymel zubereiten – alleine oder in Kombination mit Holunderblüten. Die Linde im Dorfleben Auf dem Land wächst die Linde oft am Dorfplatz. Unter ihr wird getanzt, gefeiert und Geschichten werden erzählt. Sie gehört zum Dorf wie seine Bewohner. In meiner Heimatgemeinde gibt es sogar eine Linde, unter der geheiratet wird – vielleicht, weil man unter Linden nicht lügen darf. 😉 Auch in Parks findest du Lindenbäume. Sie sind Orte der Begegnung und des Zusammenseins. Ihr freundliches Wesen erkennst du an den herzförmigen Blättern und dem süßlichen Duft der Blüten. Fazit Lindenblütentee sollte immer so heiß wie möglich getrunken werden. Danach heißt es: Zudecken und Ausruhen!  Lindenblüten helfen bei Erkältungen, Husten, Kopfschmerzen und beruhigt die Nerven  Hast du eine Linde in deiner Nähe? Schreib es mir gern in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit dir! Quellen: Bühring, U. (2024). Lehrbuch Heilpflanzenkunde.(6. Aufl.) Haug. https://www.nhv-theophrastus.de/exkurs-linde

Echtes Johanniskraut

Warum ist das Johanniskraut so mächtig?

Was sollte jeder über das Johanneskraut wissen?  Johanniskraut ist eine kraftvolle Heilpflanze, der laut einer alten Erzählung sogar der Teufel mit seinem Dreizack nichts anhaben konnte – so entstanden die Öldrüsen in den Blättern. Es wächst auf sonnigen, trockenen Böden und lässt sich leicht im Kräutergarten anpflanzen. Johanniskraut fördert die Melatoninbildung, hebt die Stimmung und hilft bei leichten Verbrennungen. Johanniskraut – Hypericum perforatum L. Es gibt rund 400 verschiedene Arten, doch in der Naturheilkunde wird das echte Johanniskraut verwendet. Es wächst auf sonnigen, trockenen Böden in Höhen von bis zu 1500 Metern Höhe. Du findest es unter anderem an Waldlichtungen, auf Wiesen, auf Brachland und an Kahlschlägen. Du erkennst es an bis zu 90 cm hohen Stängeln, relativ kleinen, eiförmigen Blättern und leuchtend gelben Blüten. mit fünf Blütenblättern. Zerreibst du die Blüten, färben sich deine Finger rot – ein typisches Erkennungsmerkmal. Ein weiteres sind die Öldrüsen an den Blättern, die du gut sehen kannst, wenn du ein Blatt gegen die Sonne hältst. Der Stängel des echten Johanniskrauts ist zweikantig und markgefüllt. Es gehört zur Familie der Hyperiaceae (=Hartheugewächse). Johanniskraut in der Naturheilkunde Das Johanniskraut wird in der Naturheilkunde vielseitig eingesetzt. Laut der Kommission E kann es bei depressiven Verstimmungszuständen, bei Ängsten und nervöser Unruhe, bei leichten Verbrennungen und stumpfen Verletzungen helfen. Es hellt nicht nur die Stimmung auf und wirkt schlaffördernd, da es die nächtliche Ausschüttung von Melatonin anregt – auch die enthaltene Hopfenbuttersäure sorgt für eine beruhigende Wirkung, ähnlich wie beim Hopfen. Das Johanniskraut ist eine echte Sonnenpflanze und Lichtbringerin. Der Wirkstoffgehalt ist zu Beginn der Blüte am höchsten. Hypericum perforatum L. gehört zu den Pflanzen der Sommersonnenwende. Ein anderer Name für sie lautet Johanniskräuter. Diese Kräuter blühen rund um die Sommersonnenwende am 21. Juni. Durch die Christianisierung wurden daraus die Johanniskräuter, geweiht Johannes dem Täufer und seinem Gedenktag am 24. Juni. Rezepte Wer sich eine eigene Naturapotheke anlegen möchte, sollte überlegen,  das Hartheu in den Kräutergarten zu pflanzen. Du kannst daraus Rotöl herstellen, die Blüten für einen stimmungsaufhellenden Tee trocknen, sie zum Räuchern verwenden,  für Sonnwendbüscherl nutzen oder als Grundlage für eine selbst gemachte After-Sun-Creme verwenden. Quellen: Arzneipflanze des Jahres 2015: Johanniskraut (Hypericum perforatum), Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative Medicine (2015) 27 (1): 27–29.

Bild mit Zitrone, Holunderblüten zur Herstellung von Holunderessig.

Holunderblütenessig – das schnellste Rezept

Holunderblütenessig Rezepte mit Holunderblüten gibt es viele, aber nur eines ist das absolut beste – nämlich der Holunderblütenessig. Entweder mit selbst gemachtem Apfelessig, Weingeistessig oder weißem Balsamicoessig. Er ist in jedem Fall ein kulinarisches Highlight – nicht nur im Sommer. Nebenbei ist er auch ein nettes Mitbringsel falls du auf einer Grillparty eingeladen bist. Rezept für den einfachsten Blütenessig Ich persönlich setze meinen Holunderblütenessig am liebsten mit weißem Balsamicoessig an. Für mich kann sich bei dieser Variante der Geschmack der Holunderblüten am besten entfalten. Und das beste ist – die Blüten müssen nach der Ziehzeit auch nicht entfernt werden. Das Rezept geht also super schnell und ist auch noch super einfach! Zutaten Holunderblütenessig Wie gesagt der Essig ist echt einfach hergestellt. Du brauchst dafür nur zwei Zutaten – Holunderblütendolden zur Vollreife gesammelt weißem Balsamicoessig Nachdem du die Blüten gesammelt hast, legst du ein Geschirrtuch darüber und wartest einige Stunden ab. So können sich Krabbeltiere noch aus dem Staub machen. Bevor du dich ans Verarbeiten der Holunderblüten machst öffnest du die Essigflasche und entfernst den Verschluss damit du später die Blüten ohne Probleme einfüllen kannst. Dann zupft du die Blüten auseinander und füllst sie in den Flaschenhals. Ich verwende pro Flasche Essig 2-3 Holunderblütendolden. Wenn du fertig bist dann gibst du den Verschluss wieder rauf und schraubst die Flasche zu. Nach gut einer Woche ist der Essig dann fertig und kann verwendet werden. Als Steirerin ist für mich die beste Kombi noch immer Holunderblütenessig mit gutem steirischen Kürbiskernöl. 😉 Wenn du mehr über den Holunder erfahren willst dann lies dir diesen Beitrag von mir durch! Damit du keine Tipps & Tricks mehr verpasst, abboniere am besten mInstagram! Wirst du das Rezept ausprobieren? Lass es mich wissen – ich freue mich auf dein Feedback!  

Holunderblüten

Was jeder über den Holunder wissen sollte

Unverzichtbarer Bestandteil in der Naturapotheke Spielst du mit dem Gedanken eine eigene Naturapotheke anzulegen, weißt aber nicht welche Kräuter du dafür brauchst? Definitiv den Holunder. Warum der Holunder meiner Meinung nach nicht fehlen darf? Erstens weil er unter anderem fiebersenkend, schweißtreibend und immunstärkend wirkt. Zweites, weil er als traditionelles pflanzliches Arzneimittel ist, das in der Volksmedizin schon sehr lange verwendet wird. Holunder – Sambucus Nigra L. Der Holunder gilt als Apotheke der Bauern. Aus gutem Grund. Eine Studie aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass Holunder die Erkältungsdauer verkürzt und die Symptome mildern kann.[1] In in-vitro und in-vivo Studien konnten antibakterielle, antivirale und  immunstimulierende Eigenschaften von Holunderblüten nachgewiesen werden.[2] Holunderblüten werden wegen ihrer vielfältigen Wirkungen geschätzt, sie sind zum Beispiel antibakteriell antiviral entzündungshemmend fiebersenkend, weil schweißtreibend immunstärkend schleimlösend sekretionsfördernd In der Volksmedizin wird der Holunder zum Beispiel bei frühen Stadien von Erkältungen bei Fieber oder bei trockenem Husten eingesetzt. Kein Wunder also, dass der Holunder vom NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2024 gewählt wurde. Tipps zum Sammeln Vom Holunder kannst du im Spätsommer die Holunderbeeren oder im Frühsommer die Blüten verwenden. Du solltest Holunderblüten am späten Vormittag oder in der Mittagszeit bei trockenem Wetter sammeln. Am besten hat es ein bis zwei Tage vorher nicht geregnet und der Blütenstaub wurde nicht „abgewaschen“. Sammle nur vollständig geöffnete Blüten. Wenn Holunderblüten geschüttelt werden verlieren sie den wertvollen Blütenstaub. Um die Blütendolden von eventuellen Krabbeltierchen zu befreien, kannst du ein Geschirrtuch über die gesammelten Blüten ausbreiten und einige Stunden warten. Alle „Mitbewohner“ verlassen dann die Blüten und krabbeln unter dem Geschirrtuch heraus. Zum Trocknen legst du die Blüten einzeln auf. Dann lagerst du sie für einige Tage in einem dunklen, trocknen Raum. Wenn die Blüten trocken sind kannst du sie in Papiersäckchen oder in Glasbehältern aufbewahren. Denk daran Heilkräuter dunkel zu lagern. Getrocknete Holunderblüten sind etwa 1 Jahr haltbar. Danach kannst du sie zum Räuchern oder für einen wohlschmeckenden Holunderblüten-Eistee mit Zitrone oder zum Aromatisieren von Wasserkefir verwenden. Der Holunder blüht von Mai bis Juni – je nach Lage und Witterung. Erkältungstee Wenn ich an Sommertage meiner Kindheit denke, dann denke ich automatisch an Hollersekt. Den hat meine Mama jedes Jahr gemacht und meine Geschwister und ich haben ihn liebend gerne getrunken. Und wenn ich krank war, dann hat es immer einen Grippetee aus Lindenblüten und Holunderblüten gegeben. Dann wurde ich zugedeckt und habe die Krankheitskeime mehr oder weniger ausgeschwitzt. Rezept für einen Grippetee:  1 TL getrocknete Holunderblüten 250 ml heißes Wasser 1 Tasse Honig zum Süßen Für den Grippetee übergießt du 1 TL getrocknete Holunderblüten mit 250 ml heißem Wasser und lässt den Tee dann für 10 Minuten zugedeckt ziehen. Er sollte möglichst heiß getrunken werden und danach solltest du dich hinlegen und mit einer Decke zudecken. Sobald du die ersten Anzeichen einer Erkältung bemerkst kannst du den Tee bis zu drei Mal am Tag trinken. Tipp: Holunderblüten können mit Lindenblüten und Mädesüßblüten kombiniert werden. Dadurch ergibt sich ein schmerzstillender Effekt. Wie du bemerkst ist es nicht schwer, sich eine eigene Naturapotheke anzulegen. So tust du dir und deinen Lieben etwas Gutes und sorgst für die Erkältungszeit vor. Der Holunder ist nicht nur eine traditionelle Heilpflanze, sondern hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Schau doch bei meinen Rezepten für selbstgemachten Holundersirup, Holunderblütenoxymel und Holunderblütenessig vorbei! Wirst du in diesem Jahr Holunderblüten sammeln? Lass mir deine Antwort in den Kommentaren da!   Wenn du keine Rezepte mehr von mir verpassen möchtest, dann abonniere meinen kostenlosen monatlichen Newsletter oder folge mir auf meinem Instagram Account.   Quellenangabe:  [1] Tiralongo, Evelin, Wee, Shirley S., Lea, Rodney A: Elderberry Supplementation Reduces Cold Duration and Symptoms in Air-Travellers: A Randomized, Double-Blind Placebo-Controlled Clinical Trial, 2016 [2] „Schwarzer Holunder“, in: Österreichische Apotheker-Zeitung, Nr. 21/2020, S. 40–43.

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