Die Tage werden wieder länger, die Sonne bekommt wieder mehr Kraft und alles erwacht wieder zum Leben. Wirklich alles? Nein, leider nicht. Bei Gesprächen mit anderen hört man häufig das Wort Frühjahrsmüdigkeit und selbst fühlt man sich auch oft schlapp und müde. Die Konzentration leidet und auch die Stimmung könnte besser sein. Dann ist es höchste Zeit zum Entgiften im Frühling. Aber bitte mit heimischen Kräutern und auf einfache Art und Weise.
So geht es zumindest mir meistens, wenn sich der Winter verabschiedet. Dann fühle ich mich schlapp und müde. Ich spüre dann richtig, wie sich mein Körper nach ein wenig mehr Aufmerksamkeit – ein neuer Begriff dafür ist Selfcare oder Me Time – sehnt. Und die gebe ich ihm dann auch. Die nächsten vier Wochen stehen für mich ganz im Zeichen von Entgiftungstee, Leberwickel, Bitterpulver und Co.

Entgiftungstee zum selber machen
Damit ich wirklich eine intensiv entgiftende Wirkung bei meiner Kur erziele, mache ich sie für 4 Wochen. Neben meinem Entgiftungstee gönne ich mir auch immer wieder einen Smoothie mit Wildkräutern. Die versorgen meinen Körper dann schon mit dem ersten Grün im Frühling.
Bei meiner Teekur zum Entgiften halte ich mich an die heimischen Klassiker. Das sind Brennnessel, Birkenblätter, Löwenzahnkraut, Goldrutenkraut, Pfefferminzblätter, Ringelblumenblüten oder Schafgarbenkraut. Über einen Detox mit der Birke und der Brennnessel gibt es einen anderen Blogbeitrag.
Ich persönlich mache die Entgiftungskur jedes Jahr nach folgendem Plan:
-2 Wochen lang täglich Brennesseltee
-2 Wochen lang täglich Löwenzahntee
-2 Wochen lang täglich Schafgarbenkraut
Von diesen Teemischungen trinke ich täglich drei Tassen und achte darauf immer genügend Wasser zu mir zu nehmen. Zusätzlich achte ich auch darauf Zucker so gut es geht wegzulassen und viel grünes Gemüse in meinen Speiseplan einzubauen. Wer Weizen verträgt sollte in der Entgiftungszeit auch versuchen diesen wegzulassen.

Leberwickel selbst gemacht
Beim Entgiften läuft unsere Leber auf Hochtouren. Da sollten wir sie mit täglichen Leberwickeln und mit Bitterstoffen so gut es geht unterstützen. Ich kaue während meiner Kur täglich einen Löffel Mariendistelsamen und nehme täglich eine Messerspitze voll von meinem selbstgemachten Bitterpulver aus der Löwenzahlwurzel ein. Weil die Leber liebt es bitter. Leider finden sich in unserer Nahrung aber immer weniger Bitterstoffe und so hat es die Leber auch immer schwerer.
Zutaten Leberwickel
Der Leberwickel sollte täglich gemacht werden. Er wirkt entspannend, regt die Durchblutung in der Leber an und lässt uns am Abend besser einschlafen. Die beste Uhrzeit für einen Leberwickel ist die Mittagszeit zwischen 12.00 und 14:00 Uhr. Wenn sich das nicht in den eigenen Tagesablauf integrieren lässt dann ist auch am Abend vorm Einschlafen ein guter Zeitpunkt für den Leberwickel.
Zutaten:
– Wärmflasche
– ein großes Handtuch
– 2 EL Schafgarbenkraut
– 1/2 Liter heißes Wasser
– ein Geschirrtuch
Zuerst übergießt du das Schafgarbenkraut mit dem heißen Wasser und lässt den Tee 7 Minuten zugedeckt ziehen. Warte dann bis alles ein wenig ausgekühlt ist und tränke dann das Geschirrtuch in den Tee. Wringe es gut aus und falte es auf ein Viereck zusammen. Wenn du es gefaltet hast legst du es auf deine Leber (rechter Oberbauch) und wickelst das große Handtuch noch herum. Auf das trockene Handtuch lege ich dann noch gerne meine Wärmflasche darüber.
Bei einem Leberwickelt sollte man ca. 45 Minuten ruhen und auch sich danach noch Ruhe gönnen.
ACHTUNG: Nicht bei Fieber, Leberentzündungen oder während der Menstruation anwenden.
Frisches Grün in den Speiseplan aufnehmen
Neben Bitterpulver, Entgiftungstee und Leberwickel gehören auch frische Kräuter zu meiner Entgiftungskur dazu. Sobald der Löwenzahn zu sprießen beginnt esse ich regelmäßig davon ein paar Blätter. Am besten sogar täglich. Oder ich halte Ausschau nach dem Scharbockskraut (nur vor der Blüte!) wenn ich neben Bächen spazieren gehe und esse einige Blätter oder gebe sie in meinen Salat. Oder ich bereite mir einen Spinat aus den jungen Blättern der Brennnessel zu.
Rezept grüner Smoothie:
– ein halber Apfel
– ein halber Stangesellerie
– eine Handvoll Brennnesselblätter
– eine Handvoll Giersch
– eine Handvoll Löwenzahnblätter
Alles gut miteinander vermischen, bei Bedarf etwas Wasser zum Smoothie geben und frisch trinken.